Ein Traum auf dem Wasser: Mein 6 Kilometer-Ritt auf der Elbe flussaufwärts

Ein Traum auf dem Wasser: Mein 6 Kilometer-Ritt auf der Elbe flussaufwärts

Der Wunsch, die Elbe zu bezwingen

Die Idee, die Elbe gegen den Strom hochzufahren, ließ mich wochenlang nicht los. Schon einmal hatte ich es versucht, doch die Strömung war einfach zu stark, und nach vielen frustrierenden Versuchen musste ich aufgeben. Dann stieß ich auf das Vampire Classic X – das leichteste SupFoil Board der Welt. Mit seinen nur 5,8 Kilogramm fühlte es sich kaum an, als würde ich etwas in der Hand halten. Ich war neugierig, ob dieses Board wirklich den Unterschied machen könnte.

Der perfekte Moment für ein verrücktes Experiment

An einem sonnigen Morgen beschloss ich, es erneut zu versuchen. Die Elbe lag ruhig vor mir, der Himmel war klar, und eine sanfte Brise wehte. Alles schien perfekt für dieses verrückte Experiment. Ich setzte das Board aufs Wasser und begann, gegen den Strom zu foilen. Der Unterschied war sofort spürbar. Das Board schwebte förmlich über das Wasser, doch die Strömung war immer noch stark, und ich musste auf den richtigen Moment warten.

Die Kraft einer kleinen Welle

Plötzlich sah ich einen Dampfer, der eine sanfte Welle hinter sich herzog. Mit einem letzten Energieschub sprang ich auf diese Welle, und dann geschah etwas Unbeschreibliches: Das Board hob ab, als ob es von unsichtbaren Kräften getragen würde. Die Strömung unter mir verschwand, und ich schwebte regelrecht über das Wasser. Das Vampire Classic X und ich wurden eins. Sechs Kilometer legte ich zurück, ohne einen einzigen Paddelschlag. Die Natur zog an mir vorbei, und jeder Atemzug fühlte sich frischer an. Es war ein Gefühl von Freiheit, wie ich es noch nie erlebt hatte.

Hier das Video vom Run

Die Realität holt mich ein

Doch als ich schließlich an Land kam, setzte die Realität ein: Ich war sechs Kilometer flussaufwärts von meinem Ausgangspunkt entfernt. Paddeln zurück? Unmöglich. Laufen? Mit dem Board und der Ausrüstung, die ich dabei hatte, war das ebenfalls keine Option. Also stellte ich mich an die Straße und begann zu trampen. Nach etwa einer halben Stunde hielt tatsächlich ein Auto an. Karsten, ein netter Kerl, nahm mich mit. Wir sprachen über die verrückte Fahrt, die ich gerade hinter mir hatte, und wie unglaublich es war, dass so etwas überhaupt möglich ist.

Euphorie und Dankbarkeit

Noch voller Adrenalin nahm ich am Ende des Tages eine Sprachnachricht für Hendrik, den Shaper von Vampire Boards, auf. Meine Stimme überschlug sich fast vor Aufregung, als ich ihm erzählte, wie ich sechs Kilometer die Elbe flussaufwärts geflogen war, nur dank seines unglaublichen Boards. Dieser Tag wird mir für immer in Erinnerung bleiben. Es war nicht nur die Strecke, die ich zurückgelegt habe, sondern das Gefühl, eins mit der Natur zu sein. Sechs Kilometer, getragen von einer kleinen Welle und dem besten Board, das ich je gefahren bin. Manchmal zeigen uns die unerwarteten Momente, was wirklich möglich ist.

Hier meine Audio an Hendrik

Hannes

Zurück zum Blog